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Okt 14 2022

Spinell

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Der Spinell – Ein Karfunkelstein der besonderen Art

Der Spinell führte jahrhundertelang ein Dasein im Schatten des Rubins. Bis ungefähr 1783 war man nicht in der Lage, den roten Spinell mineralogisch vom Rubin zu unterscheiden. Im Mittelalter wurden überhaupt alle roten Steine wie Rubin, Spinell und Granat unter dem Begriff „Karfunkelstein“ zusammengefasst. Einige der berühmtesten „Rubine“ der Erde sind in Wahrheit Spinelle.

Der Name Spinell stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet übersetzt so viel wie Funkeln. Das Funkeln dieses Edelsteins ist schon eine seiner herausragenden Eigenschaften. Eine andere Möglichkeit der Namensentstehung gibt an, dass der Name Spinell vom lateinischen „spina“ kommt. „Spina“ bedeutet übersetzt Spitze. Und da der Spinell in der Regel als Oktaeder kristallisiert, weist er sechs Spitzen auf, was diese Namensgebung rechtfertigen würde. Ursprünglich wurde der Spinell zu den Rubinen gezählt. Erst seit knapp 150 Jahren zählt er als eigenständiges Mineral.

 

Vorkommen

Der Spinell kommt an der Erdoberfläche nur an lokal begrenzten Stellen vor. Man findet ihn in verschiedenen Gesteinen. Im Erdmantel ist er dagegen ein häufiges Mineral. Bekannt sind weltweit 1400 Fundorte. Die wichtigsten davon liegen in Burma (Myanmar), Sri Lanka, Tanzania und Afghanistan. Kristalle für den Micromounter stammen auch aus Italien, zum Beispiel aus der Miniera Traversella im Piemont oder vom Monte Somma beim Vesuv.

 

Der Spinell und seine besonderen Eigenschaften

Die Strichfarbe des Spinell Edelsteins ist weiß, er ist ein recht harter Edelstein mit einer Mohshärte von acht. Abhängig von der Farbe fluoreszieren manche Spinell-Edelsteine. Ein roter Spinell kann zum Beispiel eine starke rötliche Fluoreszenz aufweisen, ein blauer eher schwach rötlich oder grün fluoreszieren.

Farben

Der reine Aluminat-Spinell ist farblos. Durch Fremdbeimengungen können farbige Varietäten entstehen wie blau, grün, schwarz, rot, gelb, violett, rosa, braun und schwarz. Grüner und gelber Spinell sind in ihrer natürlichen Form sehr selten.

 

Bei rotem Spinell ähneln die feinsten Farben eher dem Rubin. Bestimmte Edelsteine zeigen je nach Lichtquelle eine deutliche oder dramatische Farbänderung. Dies kommt sehr selten vor und Spinell ist einer der wenigen Edelsteine, die dieses Phänomen zeigen. Eine schöne Version verwandelt Spinell von einer hellgraublauen Farbe bei Tageslicht in ein leuchtendes Violett bei Kunstlicht. Andere können von Rosa zu Lila oder Blau zu Lila wechseln.

spinell, krone, crown, imperial state, black princes ruby, roter spinell, spinelle, edelsteine, schmuck, kronjuwelenImperial State Crown: In der Geschichte des Spinells gibt es drei besonders populäre Edelsteine. Der berühmteste Spinell ist ein 170 Karat schwerer karmesinroter Edelstein in der britischen Krone, den man im Tower of London besichtigen kann und der als «Black Prince’s Ruby» bezeichnet wird. Der glatt polierte achteckige Stein stammt vermutlich aus den afghanischen Bergen. Die ersten Erwähnungen finden sich in historischen Aufzeichnungen aus dem 14. Jahrhundert. Er war nacheinander im Besitz von maurischen und spanischen Königen, bis er 1367 in die Hände von Edward, dem Prince of Wales, der mit dem Spitznamen „Black Prince“ betitelt wurde, fiel. Er erhielt ihn als Geschenk von König Pedro dem Grausamen. Heinrich V. trug in der Schlacht bei Azincourt 1415 sogar einen mit diesem Stein verzierten Helm. Anschließend wurde der Spinell zu einem der zentralen Steine der englischen Krone.

 

Zarrenkrone: Ein großer roter Spinell mit einem Gewicht von fast 400 Karat wurde von Nicholas Spafary, einem russischen Gesandten in China im 17. Jahrhundert, nach Russland gebracht. Die Krone ließ Katharina II., die Große, von ihrem Hofjuwelier Jeremiah Posier anfertigen.

 

Timurs Rubin: Ein weiterer großer Spinell, der britischen Schmuck ziert, wiegt über 350 Karat. Auch seine Geschichte ist bewegt. Unter den berühmtesten Besitzern ist der tatarische Eroberer Tamerlane (Timur). Das Alter des in Cabochon- Form geschliffenen Edelsteins wird durch mehrere eingravierte persische Inschriften belegt.

 

Spinell – der Heilstein für Mut und Lebenskraft

Der Spinell als Heilstein: Er schenkt Kraft und Zuversicht und hilft, Lebensziele zu verfolgen und schließlich zu erreichen. Er macht mutig und lässt uns Ja zum Leben sagen. Nicht umsonst zierte einer der berühmtesten Spinelle den Helm von Heinrich V., welchen er 1415 bewusst in der Schlacht bei Azincurt trug.

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