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Alle wollen Carbon – Aber was steckt genau hinter diesem mystischen Material?

Carbon ist ein Material welches auf Kohlenstoff basiert. Deshalb auch Kohlenstoff-Faser genannt.

Die erste Entdeckung von Kohlenstoff-Faser war 1881. Damals wurden sie für Stränge, für Glühfäden in Glühlampen genutzt. Dazumal noch aus pyrolysierten¹ Bambusfasern. 1963 gelang die Herstellung von Kohlenstoff-Fasern mit gerichteten Kristallstrukturen.

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Kohlenstoff-Fasern werden aus Organischen Materialien hergestellt. In frage kommen Materiale welche zunächst durch den sogenannten Pyrolyseprozess in eine unschmelzbare Zwischenstufe umgewandelt und anschliessend zu Kohlenstoff-Fasern weiterverarbeitet werden können. Die entstandenen Fasern sind nun die Ausgangslage des Carbons wie wir es kennen. Der Durchmesser dieser Stränge beträgt etwas zwischen 5- 9 Mikrometern. Aus mehreren Tausend dieser Fasern entsteht dann eine einzelne Carbonfaser. Diese werden dann zusammen mit einem Spezialklebstoff, zu Rohmaterialien oder fertigen Werk- oder Schmuckstücken gewickelt. Es ist aber auch möglich diese Fasern in eine Aussparung einzulassen oder etwas zu ummanteln.

Bisher wurde Carbon hauptsächlich als praktisches Material verwendet. Es ist sehr beliebt da es gut verarbeitbar ist, nicht sehr teuer in der Herstellung, Korrosions-, und Hitzebeständig, hart und vor allem ist dieses Material sehr leicht. Durch sein geringes Gewicht, aber seine Beständigkeit gegen Druck Schlag und Gewicht wird davon sehr oft im Sportbereich gebrauch gemacht. Rennfahrräder, wie auch Sportwagen, Tennisschläger etc. Aber auch Flieger und Bauteile für Raumfahrzeuge werden damit hergestellt.

Partnerringe aus unserem Atelier

Nun, oben sind so einige Vorteile von diesem Material aufgelistet. Was bisher noch nicht erwähnte wurde ist, dass dieses Material in seiner Rohform sehr schön anzuschauen ist. Vor einigen Jahren ist dieses Material plötzlich im Schmuckbereich aufgetaucht. Carbon ist ein schwarzes Material. Da es aus einzelnen Strängen gewickelt wird, bekommt es eine Maserung welche gut zu erkennen ist. Diese verleiht der Oberfläche einen interessanten Charakter, welcher unverkennbar das Carbon widerspiegelt.  Das Farbenspiel ist ein mattes leichtes schwarz, mit einem leicht silbernen touch.

Da es hautverträglich, witterungsbeständig, ästhetisch und Leicht ist, gewann es in den letzten Jahren an grosser Popularität. Einerseits ist es von der eigenen Struktur ein einzigartiges Material und die Möglichkeiten der Verarbeitung mittler Weile fast grenzenlos. Wirkt es anfänglich geschmeidig und weich – lässt es jedoch das Werkzeug im Atelier schwitzen – den der Kohlenstoff hat es in sich! Zwar lässt es sich wie Butter bearbeiten, doch bringt es den Fräser und Bohrer an ihre Grenzen! 

Auch wenn das Carbon noch nicht sehr lange in der Schmuckbranche bestand gefunden hat, kann man wohl sagen, dass es ein sehr passendes und spannendes  Material ist und auch nicht (nur als Trend) in Vergessenheit geraten wird. Das nachhaltige Gefüge und die Optik lassen wir in unserer Goldschmiede bei vielen Designs für unikate Schmuckstücke, Trau- und Partnerringe und auch in unsere eigenen Kollektionen einfliessen. 

Als perfekter Hingucker: Platin & Carbon

¹Eine Pyrolyse ist eine thermo-chemische Spaltung organischer Verbindungen, wobei durch hohe Temperaturen (200- 900°C), und kontrollierter Zugabe von Sauerstoff ein Bindungsbruch innerhalb grosser Moleküle in kleinere erzwungen wird. Unter einer Pyrolyse kann man sich auch eine zersetzende Destillation oder Entgasung vorstellen. Dabei erhalten wir Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Kohlendioxid und Methan. Was übrig bleibt ist fester Kohlenstoff welchen wir dann für die Weiterverarbeitung zu Carbonfasern benötigen.